Die digitale Generation, die jetzt in die Unternehmen drängt ist anders. Hohe Leistungsorientierung ist vorhanden, der Gebrauch digitaler Kommunikationsmittel selbstverständlich. Multimedial unterwegs zu sein ist Routine. Eine Generation, die sich auf Augenhöhe sieht, auch wenn Know-How und Arbeitshaltung erst entwickelt werden. Mit Selbstbewusstsein gehen die jungen Fachkräfte und Akademiker daran mit alten Stereotypen aufzuräumen. Im folgenden Artikel gibt Sabine Machwürth Praxistipps für Führungskräfte im Umgang mit der Generation Z.
Dem Vorgesetzten Feedback geben, auch ungefragt, ist selbstverständlich. Warum nicht eben nebenbei im Internet privat recherchieren, organisieren und kommunizieren. Geschäftliche Nachrichten per SMS, Voicemail na klar. Arbeiten nach Bio-Rhythmus und nicht unbedingt nur 8 Stunden, sondern wie es die Arbeit braucht, ist kein Problem. Home-Office und mit Teamviewer und Skype zuhause arbeitsbereit sein, geht auch. Es handelt sich um eine Generation, die nicht so klar zwischen Arbeits- und Privatzeit trennt, jedoch an einer aus geglichenen Work-Life-Balance sehr interessiert ist. Eine Generation, die es früh gewohnt ist, selbst zu entscheiden und oft risikofreudig und experimentell an Arbeit herangeht.
Die Generation Z wird den Trend verschärfen, deutlich mehr Wert zu legen auf Flexibilität und eben der flexiblen Auslegung von allem, was mit einem geordneten und strukturierten Arbeitstag zu tun hat. Die Haltungen, die man der Generation Z zuschreibt, sind:
- ausgeprägte Ungeduld
- Karriereschritte werden zügiger erwartet
- vollständig virtuell aktiv
- bereit und willig, Führungsaufgaben in Projekten, Teilprojekten oder Teams zu übernehmen (auch frühzeitig)
- selbstbewusst und ehrgeizig
Was bedeutet das für die Führung?
Die Führung ist die Kunst der beratenden Strukturierung gepaart mit hoher Trouble Shooting Kompetenz.
Strukturen geben, kommunizieren, informieren, coachen das sind die Schlüsselbegriffe für erfolgreiche Führung. People Leadership meint immer mehr, sich mit den Mitarbeitern zu beraten, Ziele und Spielregeln abzustimmen, den Flow zu gestalten und Herausforderungen für Entwicklung zu bieten. Regelmäßiges beratendes Monitoring von Arbeitsständen und Arbeitsergebnissen im Dialog mit dem Einzelnen oder dem Team ist Grundlage für zielgerichtete Motivation anderer. Führung wird von der nachwachsenden Generation nicht mehr als Instanz, die entscheidet, verstanden, sondern als Instanz, die dafür sorgt, dass andere handlungsfähig sind.
Strukturen geben, kommunizieren, informieren, coachen das sind die Schlüsselbegriffe für erfolgreiche Führung. People Leadership meint immer mehr, sich mit den Mitarbeitern zu beraten, Ziele und Spielregeln abzustimmen, den Flow zu gestalten und Herausforderungen für Entwicklung zu bieten. Regelmäßiges beratendes Monitoring von Arbeitsständen und Arbeitsergebnissen im Dialog mit dem Einzelnen oder dem Team ist Grundlage für zielgerichtete Motivation anderer. Führung wird von der nachwachsenden Generation nicht mehr als Instanz, die entscheidet, verstanden, sondern als Instanz, die dafür sorgt, dass andere handlungsfähig sind.
Wichtige Regeln:
- Gebe Gestaltungsräume, Verantwortlichkeiten und stehe beratend zur Verfügung
- Ermögliche Entscheidungshoheit nach Können
- Sei Coach und biete Herausforderungen
- Kalkuliere Fehler ein, stehe parat diese zu beheben oder wenn möglich rechtzeitig einzusteuern Sei auf dem technologischen Stand der digitalen Kommunikationsmethoden
- Erlaube Social Media, mit klaren Regeln
- Beschäftige dich selbst mit Social Media Leadership Coaching
- Organisiere den regelmäßigen Austausch mit einzelnen Mitarbeitern zur Beratung und zum Status der Arbeitsstände
- Definiere klare Rollen und Entscheidungsstrukturen und begründe sie
- Biete Freiräume für Privates
- Frage aktiv nach Feedback und gehe mit unaufgefordertem Feedback gelassen um
Die Führungskraft als coachender Leader
Im Folgenden erhalten Sie einige Hinweise, wie Sie als Führungskraft das Führungsgeschäft organisieren sollten, um mit Leadership Coaching die Generation Z erfolgreich zu führen.
1. Richten Sie Ihr Handeln nach folgenden Prinzipien aus:
- Vermittlung von Sinn
- Bedeutung der Arbeit und der Arbeitsergebnisse für den Nutzer
- Bedeutung der Arbeit und Arbeitsergebnisse für den Ersteller, der die Arbeit erledigt
- Unternehmerischer Wert der Arbeit
- Moralischer oder ethischer Wert der Arbeit
- Beteiligung
- Beteiligung an der Zielfindung und an Entscheidungsprozessen
- Mitgestaltung der eigenen Arbeit und des Arbeitsumfeldes
- Erfolgsbeteiligung (materiell/ ideell)
- Gestaltungs-Freiraum
- Möglichkeiten zur Veränderung und Entwicklung
- Qualifizierungsangebote
- Toleranz gegenüber Fehlern oder Irrtümern bei der Erprobung von Verbesserungen oder Veränderungen
- Leistungsorientierung
- Leistungsorientierte Vergütung
- Führen mit Zielen
- Transparenz der Daten
- Anerkennung und Förderung durch die Organisation
- Information
- Transparenz der Unternehmensziele
- Ganzheitlicher Überblick über das eigene Aufgabengebiet
- Information über Abhängigkeiten und Forderungen anderer Bereiche im Unternehmen
- Rückkopplung von Arbeitsergebnissen
- Feedback als ständige Grundhaltung
2. Konzentrieren Sie sich darauf am System zu arbeiten – Überblick und nicht Detailarbeit
Delegation und beratend begleiten sind die Schlüsselbegriffe um am System erfolgreich zu arbeiten. Sie sollten möglichst wenig Fachaufgaben selbst erledigen, denn das wird eher als frustrierend und nicht als entlastend erlebt (s. Abb. 1).
3. Achten Sie auf Strukturelemente, die die Erzeugung von Ergebnissen sicherstellen
- Sorgen Sie für Team- und individuelle Zielsetzungen
- Sorgen Sie für umfassende Information
- Sichern Sie Maßstäbe und sorgen Sie für Leistungstransparenz
- Bauen Sie ein Controlling zum Monitoren der Ergebnisse auf
- Sorgen Sie dafür, dass die Arbeit möglichst im Team gemacht wird
- Nutzen Sie digitale Kommunikationstools
- Installieren Sie ein ausgefeiltes intensives Meeting-Management
Meetingarten, die wichtig sind und fester geplanter Bestandteil des Führungsalltags sein sollten:
- Abteilungsmeetings, Bereichsmeetings zum Update und Meinungsaustausch
- Reguläre Wochenmeetings zum Check des Workloads
- Jour Fixes zur coachenden Begleitung Einzelner oder von Arbeitsgruppen
- Zielmeetings zur Zieldefinition und Zielerreichung
- Projektmeetings, Arbeitsgruppenmeetings zur Bearbeitung von Fachaufgaben
- Ad hoc oder Stand up meetings für schnelle Information und /oder Problemlösungen
Denken Sie daran, nicht Protokolle sind entscheidend, sondern Menschen zusammenzubringen, um Ergebnisse zu erzielen, also betreiben Sie so wenig formale Protokollführung wie möglich. Haben Sie schon einmal überlegt, ob es nicht reicht, schnell Notizen am Flipchart mit dem Smartphone abzufotografieren und an Ihr Team zu senden?
4. Ihre wichtigen Führungsinstrumente
- Klares Zielsystem und Zielvereinbarungen, die flexibel angepasst werden (Quarterly Review)
- Organisiertes und teamorientiertes Meetingwesen
- Kennzahlen und Berichtswesen für Benchmarken der Arbeitsergebnisse
- Transparentes Informationssystem-Feedback auch als strukturiertes Führungs-Feedback und Mitarbeiter-Feedback
- Leistungsbeurteilung gekoppelt an flexible Vergütung und Entwicklungsplanung
- Fehlerbeseitigungs- und Optimierungsroutine
- Projektmanagement und Organisation von KVP-Prozessen
5. Führen Sie nach den Prinzipien des Leadership-Coaching
6. Information organisieren
Klären Sie: Über was wird auf welchem Wege an wen informiert und wie wird rückgekoppelt. An Sie wird vor allem die Erwartung herangetragen, Kommunikation zu strukturieren und als guter Networker auch selbst gut informiert zu sein.
Bestandteile eines Informationssystems:
Strukturieren Sie Informationswege:
- Was im Intranet?
- Was über Email?
- Was über Meetings?
- Was im persönlichen Kontakt?
- Was per Telefon?
- Was über z. B. Whats App und andere Kanäle?
Denken Sie an einen „Mickey Mouse Kanal“, also einen Kanal, der für die Small Talk Kommunikation und fürs Chatten untereinander genutzt werden kann.
Fazit
Es scheint, die Generation Z fordert gestandenen Führungskräften viel ab. Jedoch sind viele der geschilderten Prinzipien nicht neu. Was „neu“ ist, ist, dass die Generation Z dies aktiv und selbstbewusst erwartet und fordert und bei eher geringer Bindung an ein Unternehmen auch wechselfreudig ist und sich nach alternativen Arbeitgebern umschaut.
Wenn Sie….
…Erwartungen und erhaltene Leistungen klar ansprechen,
…in die Auseinandersetzung gehen (gemeinsam um die Lösung ringen),
…Widerspruch fördern und hören können, was andere sagen,
…Ideen einfordern, …sich selbst bewerten lassen,
…nicht in wissender, sondern in fragender Haltung mit den Menschen umgehen,
…digitale Kommunikationswege zu strukturieren und zu nutzen wissen,
dann sind Sie auf dem besten Wege ein coachender Leader zu sein.
Pressekontakt
Verena Hammond
Marketing
Phone: +49 4262 93 12-31
Email: verena.hammond@mwteam.com
MACHWÜRTH TEAM INTERNATIONAL
Dohrmanns Horst 19 | 27374 Visselhövede
Phone: +49 4262 93 12 0 | Fax: +49 4262 38 12
Email: info@mwteam.com
Web: www.mticonsultancy.com