Mit 18 Jahren habe ich mir mein erstes Handy gekauft. Ein Nokia mit Tastatur. Damals war es fast verpönt, eines zu besitzen. Als „Wichtigtuer“ wurden Menschen betitelt, die mit einer anderen Person über ein fast telefonzellenartiges Gerät schnurlos kommunizierten.
Fast 20 Jahre später hat sich das Bild enorm gedreht. Menschen, die kein Smartphone haben, werden misstrauisch beäugt. Ein Leben ohne Internet und Handy: für viele undenkbar.
In den letzten zwei Jahrzehnten ist es durch den Siegeszug des Internets und der Mobiltelefonie zu einer tiefgreifenden Veränderung der Gesellschaft gekommen, die sämtliche Lebensbereiche betrifft: wie wir miteinander kommunizieren, wie wir uns die Welt erschließen. Die Anzahl der Reize, die jeden Tag über digitale Medien im privaten und öffentlichen Raum auf uns niederprasseln, scheint schier unendlich. Weiterlesen: Digitale Sucht – Begrenzung in einer entgrenzten Welt