In unserem letzten Beitrag gingen wir auf die neuen Anforderungen und Herausforderungen an die Führungskräfte, durch die Corona-Krise und den immer schnelleren Wandel, ein. Das Interesse an einer Führungsposition scheint dadurch immer mehr zu schwinden. Command und Control funktionieren also unter den VUCA Bedingungen nicht mehr – neue/moderne und agile Führungsformen sind die Zukunft. Wie gelingt der Wechsel zu Modernen Führungskonzepten, um die Überlebensfähigkeit einer Organisation dauerhaft zu sichern?
Kein Interesse an Führungsverantwortung?
Laut der „The Death and Life of Management“ Umfrage der Bosten Consulting Group (BCG) zur modernen Führung bei 5000 Führungskräften (1.000 Beschäftige in Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien)…
- haben nur noch rund 7% der Beschäftigten in Deutschland ein Interesse an einer Führungsposition,
- die Mehrheit der Manager findet ihren Job schwerer als früher,
- Führungskräfte im mittleren Management fühlen sich in ihrer Position nicht wohl.
Die steigende Dynamik erfordert neue Formen der Zusammenarbeit. Führung mit Kennzahlen oder von oben herab greift also zu kurz. So sind 37% der Führungskräfte im mittleren Management sind überzeugt, dass Ihre Rolle in Zukunft verschwinden wird.
Es gilt also künftig das Rollenverständnis der Führungskräfte neu zu justieren, sie auf Veränderungen vorzubereiten und ihnen die Moderne Führung zu ermöglichen.
„Führung ohne Interesse am Menschen ist wie Schwimmen ohne Wasser. Man sitzt schnell auf dem Trockenen.“ – Carsten Bach
Modernisierung von Führung: Wie wird aktuell in zukunftsorientierten Unternehmen geführt?
Laut der Trendstudie Leadership der Zukunft „Zwischen Inspiration und Empowerment“ der Universität St. Gallen gaben rund 46% der befragten Unternehmen an, noch keine „Moderne Führungskultur“ etabliert zu haben. Der allgemeine Trend geht weg von der Konzentrierten Führungsverantwortung hin zur Geteilten Führungsverantwortung und inspirierenden Führung. Eine gleichsame Etablierung der geteilten und inspirierenden Führung ergibt das 360° Leadership – die Zukunft des Führens.
Konzentrierte Führung > Geteilte Führung
- Die Verantwortung konzentriert sich nicht länger allein auf dem Individuum sondern verteilt sich auf das Kollektiv (Führungskraft gemeinsam mit Team oder Projektgruppe).
- Starre Hierarchien weichen der Netzwerkartigen Zusammenarbeit.
- Fluide Formen der Zusammenarbeit und projekthaften Strukturen heben die bisherige Formalisierung in Abteilungen und klassische Führungsrollen auf.
- Führungskräfte geben einen Teil der Verantwortung an das Team ab bzw. teilen sie. Dafür müssen Mitarbeitende mehr Selbstverantwortung übernehmen, um dieser neuen Form der geteilten Führungsverantwortung (Shared Leadership) gerecht zu werden.
> Inspirierende Führung
Die Führungskraft regt die Mitarbeitenden dazu an, eigenständig und verantwortungsvoll zu handeln und die eigenen Interessen hinter die der Firma zu stellen.
Verteilung der Ergebnisse zum Thema, wie im Unternehmen der Befragten geführt wird
Quelle: TOP JOB Trendstudie
Die Studie zeigt:
Die beiden wesentlichen Erfolgsfaktoren für Leistung und Engagement der Mitarbeiter sind inspirierende Führung und geteilte Führungsverantwortung
Quelle: TOP JOB Trendstudie
„Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.“ – Johann Wolfgang von Goethe
Führungskräften den Weg zur Modernen Führung ebnen
Wie können denn Vorgesetzte ihren Leadern den Schritt zur Modernen Führung ermöglichen? Sie müssen den gewünschten Führungsstil vorleben und mit gutem Beispiel vorangehen. Unternehmenswerte bestimmen Entscheidungen und Verhalten: Eine Führungskraft muss ihr Team also inspirieren und die Unternehmensvision kennen und leben, genauso konsequent wie ihre Mitarbeiter. Der Vorgesetzte muss diese Vision ebenso klar teilen und leben.
Auch die Rollenabgrenzung muss eindeutig festgelegt werden, damit Führungskräfte selbstständig handeln können. Freiräume lassen und der Führungskraft einen Vertrauensvorschuss gewähren – denn zu viel Einmischung hindert bei der Arbeit und senkt die Motivation, Vertrauen in Entscheidungen hilft den Führungskräften sich vor den Mitarbeitern zu behaupten.
Vorgesetzte müssen auch die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen, damit Leader ihre Ideen und Visionen umsetzen können.
Wer seine Führungskräfte nicht vor den Mitarbeitern kritisiert oder Aufgaben „über deren Kopf“ erteilt, stärkt der Führungskraft den Rücken. Feedback und eine produktive Fehlerkultur sind ein Zeichen von Wertschätzung und geben die Möglichkeit aus Fehlern zu lernen. Stärken der Führungskräfte und Mitarbeiter werden erkannt und gefördert.
360° Leadership mit MTI
Moderne Führung passiert nicht von einem Tag auf den anderen und auch wenn man den Führungskräften, den Weg zur modernen Führung ermöglicht, müssen diese sich viel Wissen und Verhaltensweisen aneignen, um diese erfolgreich umzusetzen. MTI hat dafür das Digitale 360° Leadership Programm entwickelt. Hier haben Führungskräfte die Möglichkeit – in 5 Modulen zu je 8 Learning Nuggets und Web Sessions, sowie einem Wissenscheck nach jedem Modul – alle wichtigen Fähigkeiten, die für das 360° Leadership notwendig sind, online zu erlernen.
Übersicht der Module des Digitalen MTI 360° Leadership Programms
Quellen:
Boston Consulting Group (2019). The Death and Life of Management (Survey). BCG September 2019
TOP JOB Studie „Leadership der Zukunft – Zwischen Inspiration and Empowerment“. Januar 2018 (Link zum Download: https://www.topjob.de/wissenswertes/detail/trendstudie-leadership-der-zukunft-zwischen-inspiration-und-empowerment/)
Titelbild: ©G-Stock @ Freepik
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