Ernährung und Bewegung – die Basics der Eigenen Gesundheit – Ein Thema für Unternehmen? Tipps für ein erfolgreiches BGM

Gesunde Ernährung und Bewegung
Gesunde Ernährung und Bewegung

Unternehmen, die BGM implementiert haben, sind deutlich attraktivere Arbeitgeber. Und den Arbeitnehmern ist die Balance zwischen Arbeit und Gesundheit immer wichtiger. Genau hier setzen jedoch auch oft erste Schwierigkeiten ein. Wie verantwortungsvoll gehen Führungskräfte und Beschäftigte mit der eigenen Gesundheit um? Ist die persönliche Gesundheit und der Umgang damit überhaupt ein Thema für Unternehmen? Welche essentielle Handlungsfelder bilden die Basis für ein erfolgreiches Betriebliches Gesundheitsmanagement 4.0? In diesem Beitrag, zeigen wir, welche BGM Bausteine wichtig sind, damit Beschäftige die Selbst-Verantwortung für die eigene Gesundheit erkennen und übernehmen. Und wir liefern Ihnen Tipps für schnelle Maßnahmen in den Bereichen Ernährung und Bewegung.

Gesunde Ernährung und Bewegung gehören zusammen. Ein aktiver Alltag, Sport und die gesunde Wahl beim Essen sind essentielle Stützen der persönlichen Gesundheit. Wenn ein Unternehmen das BGM wirksam in der Unternehmenskultur verankern möchte, kommt es nicht umher – diese Bausteine sorgfältig bis in den Alltag der Beschäftigten einzubinden.

Ernährung und BGM – wie finden Unternehmen den Einstieg?

In unserem letzten Blog-Beitrag zum Thema BGM gingen wir bereits auf die Notwendigkeit von BGM in Unternehmen ein und hatten einige Tipps zum Thema Stressmanagement für Sie. Nun setzen wir unsere Reihe mit dem Thema Ernährung und BGM fort.

Eigentlich wissen die meisten Menschen, dass gesunde Ernährung für die Gesundheit wichtig ist. Aber die Umsetzung gestaltet sich im (Arbeits-) Alltag oft schwierig. Hier können Unternehmen eine große Stütze sein. Wir haben aus der TK-Ernährungsstudie von 2017 „Iss was, Deutschland“ einige Punkte zusammengetragen, die Handlungsfelder für Unternehmen eröffnen:

Ernährung Tipps

  1. Das Interesse an gesunder Ernährung ist da, denn fast die Hälfte der Befragten gaben an „Hauptsache gesund“ ist für sie ein wichtiges Kriterium beim Essen. Mit Flyern und Postern können Sie z. Bsp. über Inhaltsstoffe informieren und auf gesunde Essensangebote verweisen. Oft fehlt Mitarbeitenden auch schlicht das Wissen, wie man sich gesund ernährt oder vollwertige Mahlzeiten zubereitet. Schaffen Sie Trainings-, Aufklärungs- oder Informationsangebote.
  2. Zwar gibt rund die Hälfte der Deutschen an, fast jeden Tag Selbstgekochtes zu essen – aber der Rest hat so seine Gründe (ab 1-2x die Woche), wie keine Zeit, keine Lust oder ich kann nicht kochen. Auch hier kann man mit einfachen Mitteln und Angeboten unterstützen. Sind Betriebsküche oder Kantine vorhanden – kann man zum Bespiel gesunde Wochen veranstalten, gemeinsames gesundes Kochen organisieren oder Kochbücher mit gesunden und schnellen Rezepten anbieten.
  3. Noch 2013 gaben laut gleicher Studie gerade mal fast die Hälfte der Beschäftigten an, sich Arbeitspausen zu nehmen, um in Ruhe zu essen. 2017 waren es dabei bereits 61%. Dennoch – jeder dritte vernachlässigt somit gesunde Ernährung – sie naschen, essen beim Arbeiten, oder schaffen es nicht, genug zu trinken. Ein Angebot an gesunden Snacks (z. Bsp. Obstkorb) oder ein Wasserspender mit einer „Wann hast du heute etwas getrunken?“ sind schnelle und einfache Maßnahmen.
Infografik BGM Baustein Ernährung

Bewegung und BGM – Jede Art von Bewegung ist gut, aber Fitness ist noch besser

Wussten Sie, dass, laut einer Studie der WIdO von 2018, 38,1% der Beschäftigten über Rücken- oder Gelenkbeschwerden klagen? Rückenschmerzen und Verspannungen gehören zur Volkskrankheit. Kein Wunder, denn der Großteil der Erwerbstätigen geht einer Beschäftigung im Sitzen nach. Vielen fällt der sportliche oder aktive Ausgleich nach der Arbeit schwer. Es fehlen also oft die Zeit, der Anreiz oder die Motivation.

Dabei sind schon kleine Schritte in Richtung Bewegung oft ausreichend, damit Menschen sich mehr und mehr mit dem Thema Bewegung auseinander setzen und Lust auf mehr bekommen. Gute Gründe für mehr Bewegung gibt es mehr als genug, denn Bewegung…

  • hilft Stresshormone abzubauen,
  • hilft Volkskrankheiten vorzubeugen (Hoher Blutdruck, Verspannungen, usw),
  • ist förderlich für den gesunden Schlaf.

Bewegung Tipps

Tipp 1

  • Kooperationen mit Fitnessstudios oder ein betriebseigenes Fitnessstudio können den Anreiz schaffen, gemeinsam sportlich aktiv zu werden. Auch gemeinsame Teilnahmen an sportlichen Events fördern im Voraus gemeinsames Training. Aber auch schon kleine Fitnessübungen am Arbeitsplatz zwischendurch oder Rückenkurse sind ein guter Anfang. Auch Aktionswochenenden für Mitarbeiter und ggf. deren Familien können nicht nur den Zusammenhalt fördern, sondern auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Bewegung. Angebote Schaffen, Angebote Abfragen und aktive Kommunikation der Möglichkeiten fördern eine aktive Unternehmenskultur.

Tipp 2

  • Je gesünder der Arbeitsplatz, desto gesünder die ArbeitnehmerInnen. Schon die Investition in einen ergonomischen Stuhl oder in einen höhenverstellbaren Tisch/Monitor helfen Rücken und Wirbelsäule zu entlasten, denn sie fördern eine richtige Haltung. Das AOK Fachportal für Arbeitgeber empfiehlt zum Beispiel, den Arbeitsalltag einer sitzenden Tätigkeit einzuteilen in: 60% dynamisches Sitzen, 30% Stehen und 10% gezieltes Umhergehen. Andere sprechen von einer „40-15-5-Regel“ (40 Minuten sitzen, 15 Minuten stehen, fünf Minuten bewegen). Andere gehen so weit, von einer „50-25-25-Regel“ zu sprechen (50% Sitzen, 25% Stehen, 25% Bewegen). Alle diese Empfehlungen vereinen den Ansatz, dass der Arbeitsplatz den Wechsel zwischen Stehen, bewegliches Sitzen und Bewegung ermöglichen sollte. Wer hier als Arbeitgeber investiert, investiert also in die Gesundheit der Mitarbeitenden.

Tipp 3

  • Mindestens 6000 Schritte am Tag sollte man schaffen, um ausreichend Bewegung in den Alltag einzubauen. Wer jedoch seine Gesundheit verbessern und MEHR Bewegung in den Alltag einbauen möchte, sollte das Ziel 8000-10000 Schritte anpeilen. Mit einfachen Tipps können alle Beschäftigten mehr Bewegung in den Alltag einbauen. Treppe statt Fahrstuhl, eine Haltestelle eher aussteigen, kurze Wege zu Fuß anstatt mit Auto – das sind nur einige der schnellen Tipps. Wie wäre es mit kleinen Motivations-Kärtchen in der Nähe der Kaffeemaschine, beim Fahrstuhl oder neben dem Arbeitsplatz? Denn schon kleine Maßnahmen können viel bewirken. Wie erreicht man auch Bewegungsmuffel? Bonussysteme (jährl., halbjährl., vierteljährl.) können auch Anreize schaffen, sich an Bewegungs- und Gesundheitsangeboten zu beteiligen – z. Bsp.: 100€ für „rauchfreies Jahr“, 100€ für „alle Angebote benutzt“, 100€ für „Gesundheitscheck Nachweis“ und so weiter.
Infografik BGM Baustein Bewegung

AOK Tipps – So sitzen Sie richtig bei der Arbeit:

https://www.aok.de

Empfehlungen der WHO in „Global action plan on physical activity 2018–2030: more active people for a healthier world“:

https://apps.who.int

Ernährung und Bewegung: Das sollten Sie sich auch ansehen

Info Broschüre Menschen in Bewegung

Kennen Ihre Mitarbeiter offizielle Bewegungsempfehlungen?

Ausdauerorientierte Bewegung, die etwas anstrengend ist oder eine Kombination mit anstrengender Bewegung, wird für Erwachsene vom Bundesministerium für Gesundheit und der BZgA unter anderem in der Broschüre Menschen in Bewegung empfohlen. Die Broschüre mit interessanten Inhalten kann hier kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden:

Zum Download Menschen in Bewegung bringen

LinkedIn Post
Wie beweglich sind Sie? + schnelle Übungen für den Alltag

von

Jan Kronenberg
Bewegungscoach für Schmerzfreiheit | Onlinebetreuung mit einzigartigem Konzept |Kinderleicht schmerzfrei trotz Bürojob

>> Zu Jans Profil

MTI Tipps – So bauen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag ein:

  • Heben Sie während des Sitzens abwechselnd Ihre Fersen und Fußspitzen an, denn das fördert die Durchblutung in den Beinen.
  • Kippen Sie im Sitzen Ihr Becken nach vorn und nach hinten! Das entlastet die Wirbelgelenke.
  • Drehen Sie bei längerem Sitzen Ihren Oberkörper nach links und rechts, bewegen Sie Ihren Kopf in alle Richtungen und kreiseln Sie Ihre Schultern rück- und vorwärts! Das beugt Nackenverspannungen und Rückenschmerzen vor.
  • Stehen Sie jede Stunde fünf bis zehn Minuten lang auf und bewegen Sie sich kurz! Machen Sie ein paar Dehn- und Lockerungsübungen (z. Bsp. Beine ausschütteln)!
  • Benutzen Sie möglichst häufig die Treppe statt den Fahrstuhl!
  • Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause ist perfekt – auch für Ihre Konzentration!

Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE:

  1. Lebensmittelvielfalt genießen
  2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
  3. Vollkorn wählen
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
  6. Zucker und Salz einsparen
  7. Am besten Wasser trinken
  8. Schonend zubereiten
  9. Achtsam essen und genießen
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

>> Mehr dazu lesen

BGM 4.0 – der Reifegrad für ein vernetztes und intelligentes Betriebliches Gesundheitsmanagement

Erfolgreiches BGM wird von Unternehmen initiiert und sollte von allen Beschäftigten gelebt werden. Es gibt 4 Stufen des BGM – erst wenn Wohlbefinden, Glück und Potenzialentfaltung der Beschäftigten im Vordergrund stehen – und darauf aufbauend der Unternehmenserfolg -, dann ist das Unternehmen in der Stufe 4 des Vernetzten intelligenten BGM angekommen. Ganz nach dem Motto „Gesunde Mitarbeiter – Gesunde Unternehmen“, werden folglich Betriebliche Gesundheitsmaßnahmen auf Ebenen der Unternehmensleitung, Strategieabteilung und Unternehmenskommunikation entwickelt, gelebt und kommuniziert. Die Führungskräfte übernehmen auch selbst eine Vorbildfunktion und kennen sich mit den wichtigsten Bausteinen der eigenen Gesundheit bestens aus. Und – sie leben sie vor und geben sie an die Mitarbeiter weiter.

Welchen BGM Reifegrad hat Ihr Unternehmen?

BGM Grafik zum BGM Reifegrad in Unternehmen

Die Basic Bausteine für das Themenfeld Eigene Gesundheit

Was müssen Führungskräfte und Beschäftigte wissen, damit sie den gesunden Wandel privat und am Arbeitsplatz umsetzen können? Wir sehen folgenden Basic Bausteine und Inhalte im BGM Themenfeld Eigene Gesundheit:

Was sind die anderen Bausteine? Wie sieht flexibles BGM Programm aus, das alle Bausteine lehrt? MTI hat das BGM Programm MTI Move for Health entwickelt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Digitales BGM Programm
Eigene Gesundheit in BGM

Gesundheitsgerechtes Verhalten fördern, fördern, fördern

Ob Gesunde Ernährung oder Bewegung – Wissen, Fördern und Vorleben tragen maßgeblich zum Erfolg eines gesunden Lebenswandels am Arbeitsplatz und im Privaten bei. Wenn man die Handlungsfelder analysiert und vor Augen hat, lassen Maßnahmen sich schnell planen und durchführen. Schon einfache Schritte tragen zu einer aktiven und gesunden Unternehmenskultur bei und nach und nach den Wandel zum BGM 4.0.

Quellen und Lesetipps:

Pressekontakt

Verena Hammond
Marketing
Phone: +49 4262 93 12-31
Email: verena.hammond@mwteam.com

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